Corona – was macht es mit mir – an was lässt es mich denken?

Zunächst – wir sind nicht betroffen! Und ich habe die Panik auch erst spät realisiert. Da ich hier in den spanischen Bergen der Costa Blanca abseits der Zivilisation lebe, selten Nachrichten im TV sehe, noch im Radio höre, ist meine Zeit immer etwas verlangsamt. Ich will nicht sagen, dass ich uninformiert bin, ich lese gern Zeitung, kaufe mir aber immer nur einmal die Woche eine Wochenzeitung in der werden auch aktuelle Themen besprochen, aber ich werde eben nicht mit diesen schnelllebigen und Panik verbreitenden Schlagzeilen konfrontiert.

So dachte ich: „was soll das, es gab doch schon immer die Grippe und Tote auch. Letzte Jahr starben 25 000 Menschen an Grippe und wurden nicht deswegen einkasaniert. „Laut Tagesschau vom 10.3. tötet die saisonale Grippe jedes Jahr mehr Menschen als die 0,1 %, die bisher am Coronavirus gestorben sind. Betrachtet man die sogenannte „excess mortality“ in Europa, also die erhöhten Sterbefälle im Vergleich zur Gesamtmortalität über denselben Zeitraum, gibt es noch keinen auffälligen Anstieg. Jedoch ist weder die Epidemie noch die saisonale Grippewelle bereits vorbei. Und: Im Gegensatz zur saisonalen Grippe gibt es gegen das neue Coronavirus noch keine Grundimmunität. Darum kann sich SARS-CoV-2 schnell ausbreiten. Das wiederum kann dazu führen, dass es selbst dann viele Todesfälle gibt, wenn die Sterblichkeitsrate vergleichsweise klein ist.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass mit einer Grippe nicht zu spaßen ist. Ich hatte sie vor ein paar Jahren. Es war irre, ich konnte nichts mehr. Ich hatte Kopfschmerzen, Schwindel; Schwäche und war nicht mehr in der Lage aufzustehen und etwas zu tun und dann hat sie sich die Grippe auf meine Lunge gelegt. Der Husten war sehr schmerzhaft, das Fieber hoch! Wenn mein Sohn nicht gewesen wäre und Hilfe geholt, fiebersenkende Mittel, Süppchen von Oma und Tee gekocht hätte, weiß ich nicht, wie es mir ergangen wäre! ich habe ein 1/4 Jahr gebraucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Aber jetzt – in allen Medien nur noch Corona und immer diese panikverbreitenden Berichte über die Anzahl der Toten. Hört sich verstörend und bedrohlich an! Aber kann ich es glauben? Ist wirklich notwendig dafür europaweit die Wirtschaft brach zu legen?  

Natürlich kam mir anfänglich der Gedanke von Bestrafung in den Kopf. Bestrafung für zu viele niedere Gefühle, die auf diesem Planeten: Neid, Missgunst, Habgier – nur aus diesen negativen, niedrigen Gefühlen heraus, ist die Miss-Wirtschaft auf der Erde entstanden. Immer mehr haben wollen, rücksichtslose Ausbeutung, besser sein wollen als der andere, nicht genug bekommen können von Dingen, die niemand wirklich braucht. – Jetzt sagen alle, der Planet atmet auf und die der Natur geht es besser. – Aber die Brände im Amazonas gehen weiter, der Plastik Müll schwimmt weiterhin im Meer, G5 wird uns trotzdem vernichten und die Kriege sind auch nicht zu Ende – nur darüber wird nicht mehr gesprochen! Und was ist überhaupt mit den Menschen ohne zuhause, den Flüchtlingen? 

Unglaublich – wie gut das mit den Medien funktioniert!

Viele meiner Kollegen wollen jetzt alle Online Kurse anbieten. Also noch mehr über die Medien. Womöglich gewöhnen sich die Menschen daran und bleiben auch nach der Krise einfach zu Hause und schauen sich den Sport oder Yogalehrer im TV an? Ist doch viel einfacher! Die Bürger werden immer weiter lahmgelegt und ans Haus gefesselt und durch die Medien berieselt, wie eine Gehirnwäsche, Hypnose!

Alles erinnert mich an die Sciencefiction-Filme!!!!

Nun hat jeder Angst vor jedem – und das finde ich beängstigend!

 

Was steckt dahinter? Meine Gedanken dazu:                                                                                                                                         Spanien z. B. lebt doch zu einem Drittel vom Tourismus. Die vielen kleinen Geschäfte, Bars und Tiendas, die das Flare ausmachen, werden es nicht durchhalten.   

Auch in anderen Ländern bricht alles zusammen!

Vielleicht soll die Wirtschaft erneuert,  ein anderes Wirtschaftssystem eingeführt werden?  Die Menschen haben Angst sind eingesperrt und interessieren sich nur noch für ihr überleben und nicht mehr für normale Nachrichten. Sie haben nur noch panische Angst vor allem und jeden!

Wenn dann aufgrund der Epidemie alles zusammengebrochen ist, kann man ihr die Schuld am wirtschaftlichen Zusammenbruch geben und nicht dieser Wirtschaftspolitik, die unweigerlich zu Exitus führt, das haben wir schon vor 40 Jahren gesagt.

 

Fragt immer wer gewinnt? 

die Supermarktketten und der weltweite Handel mit Lebensmitteln, die Telefon-Gesellschaften, die dann eine Rechtfertigung haben doch G 5 ausbauen.

Und wer sind die Leidtragenden?

Die Kleinen; nur die niedrigschwelligen Gehaltsklassen arbeiten noch.  Pflegepersonal, VerkäuferInnen, Handwerker, Müllabfuhr ….

Aus meinem Umfeld weiß ich, dass man Oma nicht mehr im Altersheim besucht darf – aber die Pflegekräfte gehen auch nach der Schicht nach Haus zu den Familien, Einkaufen etc….  die gut ausgebildeten Krankenschwestern haben frei, denn es gibt keine OP mehr! Die Handwerker arbeiten auf Baustellen mit 200 Leuten und einem EINZIGEN Klo; ohne Waschbecken zum Hände waschen – auch sie gehen einkaufen und zu ihren Familien nach Hause!

Es ist alles ein Paradoxon!

 

Mir persönlich gefällt gerade die Ruhe. Auf meinen morgendlichen Wanderungen in der herrlichen Natur war es schon immer ruhig, aber nun ist es extrem. Ich kreuze die große Verbindungsstrasse, kein Auto fährt dort mehr, absolute Stille. Gestern hatte ich die Vision der Endzeit!

Die einzige, fußläufige Tienda hat auch zu. Gefreut hat mich, dass wenigstens der Gemüsehändler in Callosa noch geöffnet hat und ich nicht im Supermarkt Gemüse aus Übersee kaufen musste.

 

Ja, wir leben privilegiert an diesem Ort, mitten in der Natur und können die Kraft und Energie der Berge spüren. Sicher, auch wir verdienen weniger, mein Yoga-Retreat ist storniert, die Gäste bleiben aus. Aber wir nutzen die Zeit mit aufräumenden Arbeiten, die immer schon liegen geblieben sind. Und ich mit Gartenarbeit – ja ich habe einen Gemüsegarten angelegt und hoffe uns und unsere Gäste zukünftig damit versorgen zu können. Außerdem kann ich das Gemüse und die Kräuter für meine zukünftigen Kochkurse zu verwenden. Ja, es ist immer noch meine Absicht nach der Corona-Krise Kurse zur Ayurvedische-Yogischen Küche nach mediterranerem Geschmack anzubieten.

Auch denken wir als kleiner individueller Ort, an dem man sich erholen und eins mit der Natur sein kann, dass wir unsere Prinzipien, die wir vor Corona hatten noch weiter ausbauen möchten. Wir werden noch mehr auf bewusstes Leben, gute Ernährung und Entschleunigung setzen und ich habe mir vorgenommen weiter an der Plastikfreiheit auf Finca la Higuera zu arbeiten.

Vielleicht biete uns der Virus eine Chance auf ein bewussteres und natürlicheres Leben!

Wir sind zuversichtlich!