Wechseljahre

Jede Frau bekommt sie, trotzdem ist es ein Thema, über das niemand spricht.

Während meiner Retreats und in meinen Yogastunden kommt das Klimakterium immer mal wieder zur Sprache. Die Frauen, die mitten drin stecken, erzählen, dass sie sich oft so energielos und erschöpft fühlen und meinen sie seien krank.
Aber das sind sie nicht! Es sind die Wechseljahre, eine besondere Phase in ihrem Leben. Eine Phase, die Beachtung verdient. Die Natur meint die Frau braucht nicht mehr so viel Kraft, wenn sie keine Kinder mehr bekommt. Sie kann sich zurücklehnen und sich verwöhnen lassen.

Doch unser immer noch patriarchische Gesellschaft denkt da anders.

Noch während meiner Zeit als Landesgeschäftsführerin eines Sportfachverbandes hatte der Deutsche Turnerbund eine Studie in Auftrag gegeben. Es sollte der Fitnessgrad der Menschen in verschiedenen Altersgruppen, getrennt nach Geschlechtern erforscht werden. Mich hat es gar nicht verwundert als die Studie vorlag und ich anhand eines Diagramms sah, wie die Schwankungen und langfristige Veränderungen sich darstellten. Bei den Frauen gab es einen extrem stark nach unten verlaufenden Einbruch zwischen 50 und 60 Jahren, während die Linie der Männer konstant bergab ging. Am Ende waren die Frauen wieder stärker.

Damals war ich selber so Mitte 50 und fühlte die Erschöpfung täglich. Die anspruchsvolle Führungsposition, meine Familie, der Haushalt, der Garten, einen kranken Mann an meiner Seite, eine alte Mutter, die zum Glück nicht pflegebedürftig war aber doch Aufmerksamkeit benötigte, genau wie die Schwiegermutter, nebenbei meine Übungsleitertätigkeit im Verein und diverse Ehrenämter, weil ich immer für etwas brannte und mich dann engagierte.

Was ich damals geleitet habe, ist unglaublich aus meiner heutigen Sicht.
Die Wechseljahre warfen mich total aus der Bahn. Ich funktionierte zwar noch aber ich fühlte mich immer schwacher. Ich wusste nicht mehr, wie ich meinen Alltag bewältigen sollte. Für Freizeitaktivitäten mit Partner Familie oder Freundinnen hatte ich gar keine Kraft mehr. Ich schaffte mit Müh und Not meine Verpflichtungen. War ich zu Hause, legte ich mich nach getaner Arbeit sofort hin.

VITAMINE

Um mich aufzupeppen begann ich im Büro nur noch Vitamintabletten, Magnesium Calcium, Eisen … zu trinken.

Eines Morgens kam ein Besucher zum Gespräch. Meine Mitarbeiterin fragte ihn ob er etwas trinken wolle. „Das gleich wie Frau Henkel, bitte“ antwortete er und erntete einen verwunderten Blick von ihr: „Eine Vitamintablette?“
Ja, mein Getränk sah ein bisschen aus wie Bitter Lemon.

Nun Vitamintabletten tun uns allen gut und halfen mir auch etwas. Aber das war nicht alles!

LOSLASSEN

Was mir wirklich geholfen hat, war weniger zu tun und mehr auf mich zu achten. Einiges habe ich verändert, anderes losgelassen, mich von vielem getrennt:

Entspanntere Tage im Büro.
Begonnen hat das Loslassen mit einer Mitarbeiterin, die uns verließ. Ich hatte sie menschlich sehr geschätzt, konnte aber nicht gut mit ihr zusammen arbeiten. Sie hatte mich viel Energie gekostet.
Mehr Freizeit
Dann gab ich zwei Gymnastikgruppen ab. In denen waren Frauen, die mir sehr am Herzen lagen, aber sie kosteten mich zu viel Zeit. Ich fuhr dort abends nach Feierabend noch hin und kam dementsprechend noch später nach Hause. Es war total kräftezehrend.

Auch gab ich das Amt als Abteilungsleiterin in meinem Sportverein ab und legte das Amt als Vorsitzende des Schulverein nieder.

So verschaffte ich mir noch mehr Zeit und baute Stress ab. Ja es gibt auch positiven Stress. Jedoch was zu viel ist, bleibt zu viel.

Trennung von Tisch und Bett
Als letztes habe ich mich von meinem Lebensgefährten, zu mindestens räumlich getrennt. Nun konnte ich mich ausruhen, wenn mir danach war. Er stellte keine Erwartungen mehr an mich und kochte nach 23 Jahren auch mal für mich. Unsere Beziehung wurde inniger und freundschaftlicher.

AUSZEITEN

Ich konzentrierte mich mehr auf mich und meine Bedürfnisse. Schließlich war ich alt genug, leistete immer noch viel, benötigte aber mehr Zeit für Erholung.

So beschloss ich mir vier Mal im Jahr eine Auszeit für mich alleine zu genehmigen. Im Winter fuhr ich ja sowieso schon traditionell mit meinem Sohn, den Töchtern oder Enkeln Ski. Jetzt fuhr ich auch mal alleine und gönnte mir ein Hotel, um mich verwöhnen zu lassen.
Im Sommer fuhr ich zum Yogafestival nach Frankreich. Auf dem Weg dorthin besuchte ich Paris oder Blois. Genoss die Zeit mit der Yogafamilie und tankte Energie für das kommende Jahr.
Gern verbrachte ich danach noch ein paar Tage am Atlantik bei meiner Freundin aus Jugendtagen. Im Herbst und in Frühling machte ich unterschiedliche Reisen, an die Ostsee zum Wellness oder in die Berge zum Wandern.
Es tat mir einfach gut!

WECHSELJAHRE IST KEINE KRANKHEIT

Meine damalige und auch erste Yogalehrerin überhaupt war Anand. Sie beschäftigte sich derzeit schon länger mit den Wechseljahren und veröffentlichte im Jahre 2015 ein Buch dazu. Heute noch gibt sie in ganz Deutschland Kurse zum Thema Wechseljahre. Wunderbar, denn es betrifft die Hälfte der Bevölkerung und sollte nicht als Krankheit gesehen und mit Medikamenten bekämpft werden. Die Pubertät ist ja auch keine Krankheit, sondern eine Phase, nach der sich das Leben verändert.

YOGA – SADHANA

In dieser Zeit begann ich wieder konsequent morgens vor dem Aufstehen Yoga zu praktizieren. Mindestens eine halbe Stunde nahm ich mir Zeit nur für mich. Heutzutage schenke ich mir wesentlich mehr!

Das Wort Sadhana bedeutet deine morgendliche Praxis, dein morgendliches Ritual. Tägliche Rituale geben uns Halt und erinnern uns daran, was wirklich wichtig ist und gut für unser Wohlbefinden.
Regelmäßiges Kundalini Yoga ist intensiv, aktiv und transformierend. Es kombiniert dynamische Bewegungen, Atemtechniken (Pranayama), Mantras und Meditation. Die Übungen zielen darauf ab, Energieblockaden zu lösen und das Nervensystem zu stärken.

Die Surya-Kriya für mehr Sonnenenergie praktizierte ich damals länger als 40 Tage. Diese Kriya stärkt die positiven Energien, das Selbstbewusstsein und die Selbstheilungskräfte. Löst Blockaden in den unteren Chakren und stärkt das Nabelchkra. Dadurch wird der Energiefluss aktiviert und die Lebensfreude intensiviert.

Diese Yoga-Kriya (Übungsreihe) beinhaltet nur sechs Übungen. Je nach Zeit übte ich die jeweiligen Übungen drei, zwei oder nur eine Minute, damit noch Zeit für eine 11-minutige Mediation blieb.

So ging ich gestärkt in meinen Alltag und erledigte meine Aufgaben mit erheblich mehr Gelassenheit.

Wir können die Kriya gerne einmal zusammen machen, wenn du Lust hast, sprich mich einfach an.

Bis heute praktiziere ich meine Sadhana täglich bei Sonnenaufgang.

Yoga in der Natur

Nur Donnerstags und Sonntags mache ich eine Ausnahme für dich und biete dir eine gemeinsame Sadhana.

Donnerstags Yoga vom Bett ins Bad von 07.00 – 07.30 h
Sonntags Frühstücksyoga für Langschläfer von 10.00 – 11.00 h 

WARUM ETWAS 40 TAGE PRAKTIZIEREN?
40 Tage um eine Gewohnheit zu verändern

WARUM MINDESTENS 11 MINUTEN MEDITIEREN?
Nach 11 Minuten verändert sich das Nerven und Drüsensystem

Das war mein November

  • HALLOWEEN IN POLOP
  • RELAXTE TAGE MIT SOHN UND FREUNDIN
  • EIN VOLLMONDFEST
  • DIE YOGAVERWÖHNWOCHE
  • TANZ – FITNESS – YOGA – WANDERN UND MEHR

HALLOWEEN IN POLOP

Wirklich alle Feste aus den USA schwappen zu uns rüber. Früher feierten die Spanier „Allerseelen“; ein Fest, an dem man zu Friedhof geht, die Gräber schmückt und an alle Verstorbenen denkt.
Heute verkleiden sich die Kinder in Zombies und klingeln an den Haustüren, um nach Süßigkeiten zu fragen. Ich war total überrascht und habe die Chips von meinem Sohn verschenkt.
Die Kommune gestaltete ein kleines Fest und im Dorf gibt es gruselige Dekoration. Mein Sohn und seine Freundin, waren gerade zu Besuch und wir haben es uns genauer angeschaut. Überrascht hat es uns nicht, dass die Eltern mit von der Partie waren und alle einen neuen Grund für ein Party hatten. Bei mehreren Drinks saßen wir bis spät nachts auf dem Marktplatz und schauten uns das bunte Treiben der gruseligen Figuren auf der Straße an. Eltern und Kinder genossen es gleichermaßen. Auch wir haben uns gut amüsiert, obwohl wir nicht verkleidet waren.

Unterwegs

RELAXTE TAGE

Ich war so glücklich meinen Sohn bei mir zu haben. Hausbesuch bedingt zwar immer Arbeit, trotzdem kann ich nur von relaxten Tagen berichten. Denn Leonard und seine Freundin leben mit mir richtig zusammen und fühlen sich für den Haushalt gleichermaßen verantwortlich. So ruht nicht alles auf meinen Schultern und ich wurde bekocht und chauffiert.

Wir haben eine wunderbare Höhenwanderung im strahlenden Sonnenschein zusammen gemacht und waren noch bis Mitte November im Meer schwimmen. Es war herrlich und hatte mit 19° gerade die richtige Temperatur für eine Schwimmerin wie mich! Am Ende verlebten wir noch einen fantastischen Tag in Valencia. Unsere Landeshauptstadt ist immer eine Reise wert.

Am selben Tag an dem die beiden abreisten, kam meine Freundin Sonja an. Auch wir beide haben die Zeit miteinander genossen und hatten dabei viele verschiedene Erlebnisse.

EIN HARMONISCHES KLEINES VOLLMONDFEST

Meine beiden Freundinnen feiern jeden Vollmond ein kleines Fest auf dem Gelände der romantisch im Tal gelegenen Finka Oasis. Andrea, die Tänzerin tanz mit uns in der Abendstimmung bis der Mond auf geht. Dann hören wir von Inger etwas über die Qualität des jeweiligen Mondes und danach wird zusammen in gemütlicher Runde gespeist. Es ist ein Zirkel, zu dem nur Frauen zugelassen sind und auch die Gespräche handeln meist über Frauenthemen.
Mein Freund hat nie verstanden, warum es für uns Frauen so wichtig ist, manchmal unter Frauen zu sein.

In Nordeuropa sind Frauenzirkel auch gar nicht so stark bekannt. Es gab zwar in Bremen die sogenannten „Kaffeekränzchen“, aber richtige Frauenzirkel – Nein, das kannte ich nicht. Die Frauen trafen sich früher zum Kaffeekränzchen, wohl eher aus der Not geboren, denn ihnen fiel zu Hause einfach die Decke auf den Kopf. Für eine Dame schickte es sich nicht irgendetwas zu tun. Also trafen sie sich aus purer Langeweile und konnten dann über Gott und die Welt herziehen und lästern oder einfach beisammen sein.

Ganz anders im Süden, wo es schon immer Frauen-Zirkle gab. Es ist Teil einer alten Tradition seit Tausenden von Jahren. „Rote Zelte“oder Mondhütten sind heilige Kreise und Gemeinschaftsräume, die sich mit Frauen und Frauenthemen befassen. Sie sind eine generationenübergreifende Lebensschule der Weiblichkeit in Harmonie mit der zyklischen Natur und ein Tempel des Göttlich-Weiblichen.
Die Frauen-Zirkel sind ein Gedenken, um die Heiligkeit unserer Körper und die Weisheit der Frauen zu ehren sowie die Verbindung zur Schwesternschaft zu pflegen. Es ist ein Raum der körperlichen, geistigen und spirituellen Heilung. Sie dienten dazu sich gegenseitig zu stützen, sich über Frauenthemen auszutauschen, sei es der Körper, Sex oder Eheprobleme sowie Kummer, Sorgen und auch Freude zu teilen. Der Kreis ist ein geschützter Raum, in dem alles bleibt und nicht nach außen getragen wird.

Sonnenaufgang am Meer

DIE YOGAVERWÖHNWOCHEi

Auch mein Yoga-Retreat findet traditionell im November statt. Vier wunderbare Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, sich nicht kannten, aus sehr anderen Lebenswelten kamen und von Norddeutschland bis zum Bodensee anreisten. Alle waren gleichermaßen überwältigt von der Unterkunft mit der fantastischen Aussicht und der spanischen Gemütlichkeit.

Wir praktizierten Yoga, erdeten uns, ließen unsere Kreativität fließen, erweckten die Feuer in uns, öffneten unser Herz und verbrachten einen Tag in stiller Meditation. Wir wurden mit unserer wunderbar, fürsorglichen Gastgeberin eine kleine harmonische Gemeinschaft, in der jeder seine eigenen Themen bearbeitete.

Abends bekochte ich uns mit sehr leckeren, den Elementen zugeordneten Gerichten. Ja Kochen ist meine Leidenschaft.
Außerdem hatten wir so viel Glück mit dem Wetter. Die sonnigen Tage nutzen wir für wunderbare Tage am Meer und in den Bergen. Wanderungen zum Leuchtturm, an die Wasserfälle des Algar, auf die Burg von Guadalest und ein Altstadtbummel am Abend durch Altea, das kleine weiße Küstenstädtchen, ließen die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Wie immer möchten alle wieder kommen. Die Reisen im Frühling und Herbst
 kannst du dir schon hier auf der Website anschauen.

Yoga und Meditation in der Jurte

TANZ – FITNESS – YOGA – WANDERN UND ANDERE AKTIVITÄTEN

Die letzte November Woche bin ich nun wieder im meinem Bergdorf angekommen. Zum Glück habe ich eine sehr liebe Nachbarin, die sich obwohl noch voll berufstätig immer um Miel, meinen Kater und die Pflanzen, nicht wenige bei zwei Terrassen, kümmert. Zum Glück ist es nicht mehr so heiß wie im Sommer, die Pflanzen benötigen nicht so viel Wasser und der Pool ist im Winterschlaf.

Nachdem ich angekommen, ausgepackt und mein Haus entstaubt hatte, habe ich mich gleich an meine vernachlässigten Tätigkeiten gemacht: Die neuen Ausschreibungen veröffentlicht, mich auf meinen Telegram-Kanal „Positive Gedanken“ zurückgemeldet, meine Spanisch-Lernprogramm wieder aufgenommen und mich ins Dorfleben gestürzt.

Bei uns im Dorf wird einiges geboten. Zweimal die Woche gehe ich eine Stunde vormittags zum Fitness bei Vincent. Es ist lustig! Im Saal stehen über 40 Personen, überwiegend Frauen und wir machen immer die gleichen Übungen. Mobilisierung, Kraft – und Konditionstraining. Alles was ich lange nicht mehr gemacht habe. Jedoch hinterher gehe ich mit ein paar Frauen Kaffee trinken und das stärkt das soziale Miteinander! Vincent bietet auch Freitags Wanderungen in die Umgebung an, die ich manchmal mitmache. Hierbei lerne ich nicht nur die Umgebung des Dorfes kennen, sondern habe auch die Möglichkeit spanisch zu plaudern.
Meine eigenen Wanderungen, die ich gern mit Freunden oder Familie unternehme, steigen ja meistens sehr weit hoch ins Gebirge, da ich eine gute Aussicht schätze. Das ist nicht vergleichbar.

Einmal wöchentlich biete ich hier im Dorf Yoga an. Ich bin meiner Freundin Bea sehr dankbar für den wunderschönen Yoga-Raum, den sie mir dafür zur Verfügung stellt.
Doch mein allerneustes ist spanischer Tanz mit Kastagnetten. Es macht mir total viel Spaß, obwohl ich Anfängerin bin, scheine ich mich nicht schlecht anzustellen. Die Trainerin ist zufrieden für den Anfang. Nach dem ersten Mal war ich so erschöpft, dass ich 8 Stunden durchgeschlafen habe. Das hatte ich schon lange nicht mehr!

 

DER MANN IM HAUS ERSETZT DEN HANDWERKER IST PASSÈ

Heute habe ich das erste Mal in meinem Leben mit der Bohrmaschine 3 Löcher gebohrt, um Bilder aufzuhängen. Ich bin stolz auf mich!

Und wie war dein November?

Kundaliniyoga ist ein Veränderungsprozess

Wo hat sich das Göttliche versteckt ?


Alle Menschen sind ständig auf der Suche.
Die meisten wissen nicht einmal
was sie suchen
Aber sie suchen.
Nach Liebe, nach Glück, Erfüllung oder einfach nur nach Zufriedenheit!


Hier kommt die Lösung: Dein Glück hat Gott in dir versteckt.
Mit anderen Worten: Alle suchen etwas im Außen,
obwohl sie es die ganze Zeit bereits in sich haben.

Auf diese Schlussfolgerung kommen wir auch, wenn man den spirituellen Lehren zuhört.

Doch wie soll das gehen? Wo soll ich in mir suchen? Ja, wenn ich alleine bin, kann ich in mich hineinspüren. Mir meines Atems bewusst sein, meinen Herzschlag fühlen ….. aber nicht meiner Seele begegnen. Wie soll das gehen, wenn mein Geist ständig plaudert? Und die spirituellen Lehrer sagen, mein Geist ist nicht meine Seele!

Ja, wie soll ich meinen Geist abschalten, er hat keinen Knopf?

Das ist die große und wichtigste Frage!

Manche, wie hier in Spanien suchen die Spiritualität im Spiritus, im Alkohol. Dann ist der Geist verwirrt und manchmal auch ruhig. „Betrunkene sagen die Wahrheit“, sagte meine Mutter immer. Aber finden sie sich selber? Nein, eher nicht!

Ich bin Kundalini-Yogalehrerin und finde meine Ruhe und Gelassenheit in der Meditation, in der Stille und in der Natur – in mir!

Das Außen, das Materielle kann einen kurzfristig erfreuen, vielleicht ein Sicherheitsgefühl aufkommen lassen, aber wirklich glücklich machen kann es nicht.

versunken in der Meditation

Kundalini-Yoga ist ein Veränderungsprozess“

Im Kundalini-Yoga sprechen wir immer wieder von „Heilung“. Ja, und es gibt tatsächlich eine energetische Form des Heilens im Kundalini-Yoga. Denn Kundalini-Yoga ist ein Veränderungsprozess.

Tatsächlich wirkt es sogar unterstützend in der Krebstherapie und auch im Sucht-Entzug. Es ist also ein Veränderungsprozess in uns, der unser Leben verändern kann Jedoch so einfach wie in der Schulmedizin ist es nicht. Nach dem Motto: „Hier das Symptom – da die Pille“ würde auf Yoga übersetzt heißen: „hier das Problem – da die Meditation oder Kriya“! Nee leider nicht! Das wäre ja phänomenal!

Im Wesentlichen geht es in der Heilung,
auch vom Stress, Nervosität und Traurigkeit, um die „Ursachenforschung“ – also aus welchem unbewussten Gefühl heraus kommt das Symptom?
Hierzu
kann man viele gute und einfache Erklärungen in den Büchern von Rüdiger Dahlke finden. Er beschreibt kurz und knackig, wie Krankheiten aus energetischer Sicht entstehen.

Physiker und Chemiker wissen es und haben uns längst bewiesen, dass Materie nicht verschwindet, sondern sich nur in ihrer Erscheinungsform verändert.

Sogar wir wissen, dass durch Erhitzen eines Eisblocks die feste Materie in Flüssigkeit verwandelt wird. Erhitzten wir weiter, wird aus der Flüssigkeit gasförmiger Dampf.
Durch Abkühlung lässt sich dieser Prozess umkehren. Aus Gas wird Wasser und aus Wasser wieder Eis (Gesetz von der Erhaltung der Energie).
Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Wasser werden durch unterschiedliche Schwingungszustände der Moleküle verursacht. Im festen Zustand schwingen die Moleküle mit der niedrigsten Frequenz, im gasförmigen mit der höchsten.

Dieses Modell lässt sich auf den Menschen in seiner Ganzheit übertragen:
Körper = fest = Erde = niedrigste Schwingungsfrequenz
Seele = flüssig = Wasser = mittlere Schwingungsfrequenz
Geist = gasförmig = Luft = höchste Schwingungsfrequenz

Wenn Du dich also nicht mit deinen Gefühlen, sprich mit deiner Wut, Trauer, Angst etc. auseinandersetzen willst, sparst du einfach Energie „Bewusstseinsenergie“ ein und lässt das Thema von der geistigen Ebene zunächst in den seelischen Bereich absinken, in das Unterbewusstsein und von dort aus verfestigt es sich in deinem Körper. So entsteht Krankheit!

Auch ich habe meine Themen. Eines waren meine Gallensteine. Als spiritueller Mensch hatte ich immer meine Wut unterdrückt und so hat sie sich dann langsam in meiner Galle verfestigt. Was hilft? Fröhlich sein!

Die Ausheilung einer Krankheit muss dann logischerweise den umgekehrten Weg gehen!
Das Thema, das sich auf der untersten Schwingungsebene – dem Körper – befindet, muss auf die seelische und von da aus auf die geistige Ebene gehievt werden.

Kundalini Yoga ist das Yoga, das am meisten an der Energie arbeitet. Die körperlichen Übungsreihen und Meditationen tragen dazu bei, dir Bewusstseinsenergie zuzuführen.

Was bisher auf unterbewusster oder körperlicher Ebene in uns „geschlummert“ hat, wird emporgehoben auf die jeweils nächst höhere Ebene und über die seelische Ebene schließlich ins Bewusstsein gebracht.

Das bedeutet, dass wir in den Yogastunden energetische Heilungsprozesse in Gang setzen, was zur Auseinandersetzung mit den Themen auf geistiger Ebene führt. Wir führen also dem Thema wieder Energie zu, indem wir es in die Bewusstseinsebene zurückholen.
So kann mit Beginn der Yogapraxis gleichzeitig auch körperliches Unwohlsein aufkommen. Denn wenn ein Thema aus dem Unterbewusstsein emporsteigt, bevor wir Krankheitssymptome fühlen, kann es passieren, dass wir diese nun endlich wahrnehmen.

Es gab Menschen, die nur noch weinen mussten, als sie bei mir begannen Yoga zu praktizieren. Das war erst einmal nicht so schön, aber langfristig hat es zur Bewusstwerdung und zur Veränderung geführt.

Kundalini Yoga ist ein Veränderungsprozess – wer das nicht will, muss sich etwas anderes suchen.“

Yoga in der Natur

In meinen Retreats „Erwecke die Göttin in dir“ lernen wir in uns das Glück zu finden.

Aber auch in meinen Yogakursen kommen wir dem Glück auf die Spur.

Der nächste Online-Kurs FrühstücksYoga beginnt Sonntag, den 23.11.2025 von 10 bis 11 Uhr und beinhaltet 10 Yogastunden, die ich aufzeichne, falls du es zu einem späteren Zeitpunkt praktizieren möchtest.

Oder das GutenMorgenYoga, als guten Einstieg für Anfänger, findet ebenfalls online statt und zwar ab Donnerstag, den 20.11.2025 von 7.00 bis 7.30 Uhr.

Hm..  wie lecker ist das denn!

Auch in Spanien gibt es Jahreszeiten! Auch hier fallen von manchen Bäumen die Blätter ab, die Tage werden kürzer und das Licht ist besonders schön.

Und – es gibt im auch besondere Herbst-Gerichte! Hier ist es natürlich einfacher sich von lokalen Früchten und Gemüse zu ernähren. Wir haben eine große Vielfalt und das ganzjährig.

 Es ist immer eine große Freude über den Markt zu gehen

Im Herbst gibt es Feigen, Mangos, Äpfel, Cherimoya, Kakis, Granatäpfel und die ersten Mandarinen

Im Herbst findet das Gemüse den Geschmack der Erde: Kürbis, Süßkartoffeln und allerlei Rüben, jedoch auch Mangold, Fenchel, Kohl und Stangenbohnen sowie Sellerie, Aubergine und Zucchini sind jetzt besonders gut. Chilis wuchsen immer bis zum Winter in meinem Garten auf der Finca.   

Ich habe für meine Familie ein Kürbisrezept ausprobiert, dass ich hier heute mit euch teilen möchte.

 

 Kürbis aus dem Ofen

Du benötigst ein mit Öl bestrichenes Backblech. Darauf verteilst du Kürbisspalten, am besten von einem Muskat-Kürbis. Hier gibt es grüne Kürbisse, die schmecken sehr gut.

Auf die Kürbisspalen verteilst du Zwiebeln und gepressten Knoblauch sowie Rosmarin. Dann lege ich weichen Ziegenkäse in kleinen Stücken darauf und auf jedes Käsestück lege ich eine halbe Feige und bestreue alles mit gehakten Wallnüssen.

Eine Marinade:

3 EL Olivenöl, ein kleines Chili (Achtung immer die Schärfe prüfen). Salz, Pfeffer, Muskat, 3 EL Senf und 3 EL Honig. 

Mit der Marinade begieße ich das Kürbisblech und schiebe es für 30 Min bei ca. 180 ° in den Ofen.

Dazu passt ein Feldsalat mit Granatapfelkernen und oder auch mit Champions.

Viel Spaß beim ausprobieren!

Meine TO-WANT-LISTE bis Silvester 2025

Was möchte ich erleben?

Wie kann ich wachsen?

Was kann ich zurückgeben?

Wer sagt denn, dass wir nur am Ende des Jahres eine Wunschliste erstellen können? Warum nicht jedes Quartal? Es sind noch gut 80 Tage bis zum Ende des Jahres.

Dann habe ich Geburtstag und ich werde siebzig. Damit beginnt nicht nur ein neues Jahrzehnt für mich, sondern auch ein neues Chakra wird die Vorherrschaft in meinem Leben übernehmen.
Das 4. Chakra Anahata steht für Liebe und Mitgefühl.

Meine Divise für diese Jahr heißt ja auch schon Vertrauen. Aber es braucht auch Taten.

 

Die Familie kommt
Im letzten Quartal dieses Jahres kommen meine Kinder. Meine Tochter mit Mann und den beiden jüngsten Kindern besuchen mich in den Herbstferien. Ich freue mich auf sie und bin schon voller Pläne, was ich den Kindern bieten könnte. Meine Tochter möchte ich ein wenig verwöhnen, denn sie hat, wie alle engagierten berufstätigen Mütter, vieles um die Ohren und ist immer ein bisschen gestresst.
Danach wird mein Sohn mit seiner Freundin eintreffen. Auch darauf freue ich mich sehr. Das wird ganz anders sein, wenn keine Kinder im Haus sind.

Es ist so schön die Familie um mich zu haben. Seitdem ich in Spanien lebe, ist der Kontakt viel intensiver zu den meisten meiner Kinder und Enkel geworden. Sie besuchen mich jedes Jahr und bleiben dann auch immer ein, zwei Wochen. Dadurch verbringen wir viel mehr Zeit miteinander als früher in Deutschland, als ich sie meist nur Weihnachten, Ostern und an Geburtstagen sah.

 

Meine Yoga-Welt
Der Herbstretreat steht vor der Tür. Alle Zimmer sind belegt – naja es sind nur vier, mit dem Apartment fünf Zimmer vorhanden. Sicherlich, es sind 2 Doppelzimmer dabei. Aber die inzwischen älteren Damen bevorzugen fast alle einen eigenen Raum für sich. Das kann ich sehr gut verstehen. Nur mit wenigen Menschen teile ich gern das Bett.
Aber gerade die kleinen Gruppen machen die YogaVerwöhnWoche aus. Wir haben Zeit die Woche wirkt entschleunigend. Die Frauen können ihre Seele baumeln lassen, endlich loslassen was schmerzt oder belastet und sich ganz auf sich selber konzentrieren während ich sie verwöhne: mit sanftem Yoga, Meditation, tanzen, die Natur genießen, Spaziergänge am Strand oder in den Bergen und gutem leckerem Essen.
Ich freue mich darauf und bin so dankbar, dass ich es mit Gabriela zusammen mache und sie den Frauen auch noch eine entspannende Massage oder Heilpraktische Beratung anbieten kann.

 

Meine 13 wichtigsten Ziele bis zum Jahresende

1.Meine live Yoga-Kurse beginnen und meinen Teilnehmer Freude machen

2. In die glücklichen Augen meiner Retreat-Teilnehmer im November schauen

3. abnehmen 5 Kg möchte ich verlieren – Ganz klar das Übergewicht, was ich mir in meiner Unglücksphase angefuttert haben, muss wieder weg, denn alle Hosen sind zu eng! Außerdem habe ich eine schlechtere Kondition und ich steige doch so gern auf die Berge!

 4. Newsletter – auf 500 Abonnenten ausbauen – zur Zeit sind es knapp 200. Jedoch dann könnte ich die Newsletter anders versenden und hätte nicht so viele Unzustellbare.

5. Mir einen festen Online-Yogaplatz einrichten

6. Eine bestimmte Stützübung, die Brücke schaffen, die mir immer wieder sooo schwer fällt

7. Mein Buch verlegen – ja es ist fertig und wird gerade lektoriert.

8. Acht Blogartikel schreiben – ich habe noch so viele Ideen

9. Mantras selber singen – neuerdings nehme ich Gesangsunterricht.

10. Viel Zeit mit meinen Kindern und Enkeln verbringen

11. Auf den höchsten Punkt des Aitana steigen

12. Mein Spanisch verbessern – vor allem möchte ich endlich die Einheimischen besser verstehen.

13. Meinen Geburtstag und das Jahresende unter dem Sternenhimmel Marokkos am Lagerfeuer in der Wüste verbringen.

 

In der Wüste

Was muss ich ändern, wenn ich alles schaffen möchte?

Um die Yogakurse zu füllen, muss ich die Werbetrommel rühren – doch Werbung macht mir gar kein Spaß! Auf dem Gebiet bin ich schlecht. 
ich bin mal ganz entspannt und werde einfach mehr über mein Yoga reden und die Kurse  immer erwähnen, wenn ich unterwegs bin. 

Abnehmen – Ich habe mich für die 16/8 Methode entschieden. Das heißt 16 Stunden fasten und in den übrigen 8 Stunden zwei Mahlzeiten essen. Ein spätes Frühstück und ein frühes Abendessen. Bis jetzt war ich zu schwach das durchzuziehen!! Doch ich will es tun und noch diese Woche beginnen. Der abnehmende Mond wird mich unterstützen!

Außerdem heißt abnehmen: auf jegliche Süßigkeiten verzichten. Dafür muss ich es schaffen den Schalter in meinem Kopf umzulegen. Ich stelle mir vor, in meinem Körper haust ein ekeliges Monster. Jede Süßigkeit lässt das Monster in meinem Körper wachsen. Die einzige Möglichkeit es zu eliminieren ist es auszuhungern.

Auf diese Weise verzichte ich nicht, sondern freue mich über jedes Stück Zucker, dass ich dem Monster verweigere!

So habe ich mir übrigens in einem anderen Leben auch mal das Rauchen abgewöhnt.

Ich werde euch berichten, ob es geklappt hat.

Was möchtest du bist zum Jahresende erreichen?

Hast du auch eine Wunsch-Liste?

Kann ich dich unterstützen, mit Yoga?

Durch meine Erklärungen und Erzählungen im Yogaunterricht hoffe ich dein Selbstbewusstsein und deine Selbstliebe zu fördern und dich zu unterstützen mit bestimmten Lebenssituationen einfacher umzugehen. Dich zu trösten und Dir die Kraft zu geben, die du für deinen Alltag brauchst. Durch regelmäßiges Yoga wird dein Körper beweglicher und erhält mehr Flexibilität auch im Geiste. Ein verbessertes Immun- sowie Hormonsystem sind wertvolle Nebeneffekte des Kundalini-Yogas.

Darum erzähle ich auch von meinen Erfahrungen in diesem Blog und lade Meditationen auf www.insightimer.com die Meditations-App hoch. Durch die Meditation bekommst Du mehr Ruhe und Gelassenheit und Zuversicht.

Seit 3 Wochen habe ich einen Telegram-Kanal, in dem ich immer zum Wochenende über eine positive Erfahrung spreche und eine kleine Entspannungsübung mit dir teile.

 

 

 

Warum lebe ich in Spanien?

Oft bin ich danach gefragt worden und nun sage ich es euch!

Wegen der Liebe – 
ist oft meine erste spontane Antwort. Ja ich bin damals hierher zu meinem Freund gezogen. Ich hatte mich verliebt in ihn und in sein von ihm geschaffenen Land und das Leben mit ihm!

Es gibt noch viele andere Gründe

Mir fehlt das „Heimat-Gen“

Ich fühle mich als Europäerin. Deutschland habe ich nie als meine Heimat empfunden. Mein ganzes Leben, schon als Kind war ich lieber südlich der Alpen. Oft habe ich mich gefragt, warum bin ich hier geboren? Immer war ich traurig, wenn wir wieder nach „Hause“ mussten. Das blieb auch so als Teenager. Damals wollte ich schon auswandern, wusste nur nicht wie. Einen Italiener heiraten wäre einfach gewesen. Es gab zwar viele Liebschaften, doch nichts Ernstes.

Dann sind mein erster Mann und ich nach Ibiza ausgewandert. Mein erster Versuch im Süden zu leben. Das Projekt ist gescheitert, vielleicht schreibe ich ein anderes Mal darüber.

Wir gingen zurück nach Hannover und ich bin dankbar für das Leben, das ich in Hannover und Bremen hatte.

Drei bezaubernde Kinder und ein erfülltes Berufsleben. Was will man mehr!
Und doch blieb die Sehnsucht nach dem Süden!

In Deutschland hat mich vieles gestört

Vor allem das Wetter, die Dunkelheit, der graue Himmel, die Tristesse und damit die schlecht gelaunten Menschen, die immer an allem rummeckern, nörgeln und unzufrieden sind. Es kommt mir vor, als wenn eine ganze Nation im Mangel leben würde.

 
Es herrscht eine Neid-Kultur. Alle wollen haben, was der Andere hat! 
Neid führt auch zu Unzufriedenheit und Kriminalität. Die Straffälligkeit wird höher und die Menschen fühlen sich nicht mehr sicher. Die Überfälle werden tatsächlich statistisch gesehen brutaler.
Es ist auch zu eng in Deutschland. Zu viele Menschen leben auf wenigen Quadratkilometern. Das Land ist eng besiedelt. Jedes Stück Land scheint kultiviert. Jeder Wald ist aufgeräumt.

Die Steuerausgaben – man zahlt in Deutschland fast 50 % Steuern. Deutschland steht glaube ich an 2. Stelle weltweit in der Höhe der Steuerabgaben.

Doch wohin fließen diese Gelder? Das Gesundheitssystem ist stets schlechter geworden. Auch für Bildung, Kunst, Sport. und Kultur werden diese Steuergelder nicht ausgegeben. Denn die Schulen sind marode, das Schulsystem eine Katastrophe, die Turnhallen kaputt und die Schwimmbäder werden geschlossen. Die Eintrittsgelder in Museen und Theater sind so hoch, dass sich nur die wohlhabende Bevölkerung Kultur leisten kann. Unglaublich.

Unbeschreiblich finde ich auch die Straßenverhältnisse und den Verkehr. Es gibt nicht nur viele kaputte Straßen und ewige Baustellen, sondern auch noch aggressive Autofahrer.

In den Verkehr fließen die Steuergelder also auch nicht! Auch nicht in die öffentlichen Verkehrsmittel. Denn man kann nicht davon ausgehen, dass der Zug pünktlich ist oder wirklich fährt. Wenn ich dort bin, habe ich manchmal das Gefühl, ich wäre in einem „Dritte Welt-Land“. In Indien hat es übrigens besser funktioniert.

Die deutsche Bahn hat inzwischen mehr Züge im Einsatz, dafür hat sie einigen Strecken stillgelegt. Als ich klein war, hatten wir eine Märklin Eisenbahn. Damals wusste ich schon, dass mehr Züge auf weniger Schienen nicht funktioniert.

Oder findest du, dass sich irgendetwas in Deutschland in den letzten 10 Jahren verbessert hat? Schreibe es mir gerne!

 

Ich lebe in Freiheit und Schönheit

Ich lebe hier im Licht. Zum Thema Licht habe ich ja schon im Juni 2024 einen Artikel veröffentlicht.

Wenn ich aus dem Haus gehe, ist es wahrscheinlich, dass angenehme Temperarturen herrschen, die Sonne scheint und die Nachbarn sind freundlich, obwohl ich hier die Ausländerin bin.

Bedingt durch die Sonne und das Licht sind die Menschen hier gut gelaunt. Alles ist entspannter, wird mit Gelassenheit hingenommen. Wir leben mehr draußen und genießen das Leben.

Fast das gesamte Jahr frühstücken wir auf der Terrasse, außer es regnet.   

Ich schwimme bis November im Mittelmeer. Natürlich kann man ganzjährig baden aber ich bin Schwimmerin, d. h. ich schwimme eine Stunde. Wenn die Wassertemperatur unter 19 ° sinkt, wird es für mich zu kalt.

Straßen-Cafe´s und Märkte prägen das bunte Dorfleben

Die Spanier sind ein fröhliches Volk. Sie feiern gerne. So gibt es Feste in jeder Jahreszeit. Sie sind das soziale Leben der Bevölkerung. Alle werden, soweit sie es wollen, integriert.  

Obst und Gemüse aus der Region ist ganzjährig erhältlich. Natürlich achten wir auch darauf, dass wir das essen, was gerade reif ist. Also es gibt nicht ganzjährig Wassermelonen oder Avocados. Auch die werden in bestimmten Jahreszeiten hier vom anderen Ende der Welt geholt. Solche Früchte kaufe ich natürlich nicht. Die sind nur für die Touristen!

Das Gesundheitssystem ist meiner Ansicht nach wesentlich besser und menschlicher. Jeder Ort hat ein den Einwohnern entsprechendes großes „Centro de Salud“ mit entsprechend vielen Ärzten. Gesundheitszentrum hört sich auch besser an. Die Ärzte sind staatlich angestellt. Es gibt eine staatliche Krankenkasse, in die alle einzahlen und der alle versichert sind. Egal ob Manager oder Putzfrau. Dem Reichen steht es frei sich noch zusätzlich privat zu versichern und dann Privatärzte aufzusuchen. Dem staatlichen Krankenkassensystem stehen also angestellte Ärzte gegenüber. Das ist wesentlich sinnvoller als in Deutschland, wo es viele Krankenkassen gibt, die in Konkurrenz zueinanderstehen und denen dann kleine, private Wirtschaftsbetriebe (private Arztpraxen) gegenüberstehen. Wie soll das denn funktionieren? Hier wird der Patient dem Arzt zugeteilt und dieser entscheidet, was zu tun und sinnvoll ist. Nicht wie in Deutschland, wo Ärzte Anordnungen treffen, um ihre Geräte zu amortisieren. Sicher, es gibt keine freie Arztwahl, aber es ist immer jemand für die Kranken da. 

Im Hospital sind alle Patienten gleich. Alle erhalten einen Pyjama vom Krankenhaus, hellblau mit dunkelblauer Paspel. Alle Zimmer sind gleich und die Behandlung ebenfalls freundlich.

Übrigens ist auch in den Schulen noch Schulkleidung üblich. Sehr gut!
In die Jugend wird investiert – Schulen, Kindergärten, Sport und Kultur.

Die Rentner haben überall freien Eintritt oder bezahlen die Hälfte.

Der Straßenbau funktioniert super gut. Ich hatte vorher noch nie erlebt, wie schnell und effizient Straßen repariert oder ganze Straßenzüge erneuert werden können.

Ein Multikulti-Leben
Das Leben ist multikulturell. Die Spanier sind gastfreundlich. Hier Leben Menschen aus ganz Europa und Afrika. An der Küste ist mindestens 50 % der Bevölkerung nicht aus Spanien – also Migranten, wie man in Deutschland böse sagt.
Den größten Teil der Migranten stellen die Rentner. Die meisten sind sicherlich wegen des Klimas hier. Aber auch jüngere Menschen kommen hier her, weil sie es in ihren Ländern satthaben und lieber hier in Ruhe leben und arbeiten wollen. Die Nordländer fliehen vor der Dunkelheit. Die Araber, Afrikaner und die Menschen aus dem Osten vor den Kriegen.

Gerade verzeichnen wir einen Zustrom an Amerikanern, sozusagen „Trump-Flüchtlinge“. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob die gesamte Welt auf der Flucht aus ihrer Heimat ist.

Politik
Der Rechtsdruck macht sich in allen Ländern bemerkbar. Wir haben hier zum Glück noch eine sozialistische Regierung.
Die Außenpolitik ist ebenfalls noch bemerkenswert. Spanien hat Palästina als Staat anerkannt und Netanjahu als Kriegsverbrecher deklariert. Das finde ich absolut richtig.

 

No todo que brilla es oror – Nicht alles was glänzt ist Gold, das sagt man auch in Spanien!

Ja, tatsächlich, es gibt auch Nachteile. Ich musste lange darüber nachdenken, weil ich immer so positiv bin, aber hier sind sie:

Wenn du die Sprache nicht sprichst, bist du benachteiligt und gefangen in deiner deutschen Community. Das würde mich sehr stören, weil ich gerade dieses Multikulti liebe. 

Die Sommer sind sehr heiß. Je älter man wird, um so unangenehmer ist es für den Organismus. Die alten Menschen verlasen ihre Häuser hier im Sommer nicht. Alle Fensterläden sind runtergezogen und sie leben im Dunklen. Tatsächlich ist Spanien die Nationalität mit dem höchsten Vitamin D-Mangel. Dazu kommen die Waldbrände, wie in diesem Jahr sogar in den deutschen Nachrichten zu verfolgen war.  

Die Winter sind auch mit 15 ° kalt, wenn man keine Zentralheizung hat. Hier braucht man wirklich warme Kleidung. 

Das Mittelmeer, die Badewanne Europas, hat 300 Sonnentage allerdings kann das Wetter sehr schnell umschlagen und plötzlich kommt ein Unwetter „Gotta Fria“, der kalte Tropfen, liebevoll umschrieben von den Einheimischen. Denken wir an die Flutkatastrophe in Valencia letztes Jahr. Dazu gibt es oft Wind. Manchmal bring er den Sand der Sahara mit. Dann sind alle Autos, Fenster …. staubig und mit Sand bedeckt. 

Der Bauwahn – Was mich aber am Meisten stört, ist das so viel gebaut wird. Immer wieder werden dafür schöne Landschaften vernichtet. OK, Spanien ist ein riesiges Land mit einer geringeren Bevölkerungsdichte als Deutschland und hat unglaublich viel unbebaute, wilde Flächen.

Jedoch sind es die Küstenlandschaften die von diesem Wahn betroffen sind. Hier, wo ich wohne, lebe ich ja auch wegen der Schönheit und Wildheit der Landschaft. Denn ich gehe gerne wandern.
Es entsteht eine Urbanisatin neben der nächsten. Die Häuser werden dann an Touristen und Überwinterer verkauft oder vermietet. Sie stehen also zum größten Teil leer. So kann man hier im Winter durch ausgestorbene Wohnviertel laufen. Die Menschen, die hier leben und nicht genug Geld verdienen, um sich ein Haus zu kaufen, haben keine Chance auf eine Mietwohnung. Die Regierung kämpft schon lange gegen die Wohnungsnot, aber die Eurozeichen in den Pupillen der Baulöwen sind größer!

 

Trotz aller Schwierigkeiten machen es die Spanier sehr gut!