Ich war in Indien

Indien hat mich überrascht, war nervenaufreibend, wunderschön, sinnlich, spirituell, freundlich, abwechslungsreich, spannend, meditativ, heiß und laut.

Schon in der Antike galt Indien als Wunderland: Handel mit Gewürzen, Perlen, Diamanten, Elfenbein, Schildpatt und Duftölen machte den Subkontinent bereits im alten Rom bekannt. Auch Alexander der Große ist bis ins heutige Indien vorgedrungen. Und nicht zu vergessen sind Marco Polos Erzählungen und dann die Entdeckung des Seewegs (um das Kap der Guten Hoffnung) von den Portugiesen im Mittelalter. Seitdem ist das Land im Bewusstsein der „westlichen Welt“.

 Ich besuchte neun Städte/Orte in sechs verschieden Bundesstaten (es gibt mehr als 20), die fast immer eine eigene Sprache und Schriftbild haben.

  1. New Delhi / Delhi

Wir, eine wunderbare Gruppe Yogalehrer mit Freunden, trafen uns in Delhi. Es war die richtige Entscheidung eine Gruppenreise mit Yogalehrern zu buchen. Wir genossen die gemeinsamen Yogastunden, dass wir mal angeleitet wurden und nur in uns hineinfühlen konnten. Auch der Austausch ist immer bereichernd.  Wir, eine wunderbare Gruppe Yogalehrer mit Freunden, trafen uns in Delhi. Es war die richtige Entscheidung eine Gruppenreise mit Yogalehrern zu buchen. Wir genossen die gemeinsamen Yogastunden, dass wir mal angeleitet wurden und nur in uns hineinfühlen konnten. Auch der Austausch ist immer bereichernd.  

Von Delhi hatte ich vorher Gutes gehört. Alle sagten, es wäre schrecklich und sie wollten nur schnell wieder weg. So hat es mich sehr überrascht, wie schön New Delhi ist. Enorm großflächig und grün. Bäume, Pflanzen, Kühe, Affen, Hunde und alle sehen gesund aus. 
Die Autos fahren zum größten Teil mit Gas. Selbst uralte LKW`s und die berühmten Tuk-tuks fahren mit Gas und alle wild durcheinander. Der Verkehr ist unglaublich. Ein irrsinniges Gewusel ohne jegliche Ordnung. Oder liegt die Ordnung im Chaos.

Wir haben am ersten Abend Yoga im Park praktiziert. Auch Inder haben ich in Parks und auf den Grünflächen, mitten auf den Kreiseln Kopfstand machen sehen.

Das indische Essen habe ich schon immer gemocht. Und von Bettlern wurden wir kaum belästigt. Nicht mehr als woanders.

Wir haben die Gurdwara von Delhi, einen Hindutempel und eine christliche Kirche besucht. Ich war erstaunt über das rege religiöse Leben der Inder, die es in ihren Alltag integrieren. Das Christentum zumindest in Deutschland wird doch gar nicht mehr gelebt.
Als Christ wird sich nur bekannt, weil man Angst davor hat, dass andere Kulturen Überhand nehmen, aber nicht, wegen der eigenen religiösen Kultur.

Auch die Inder sagten mir, dass Hindu-Paare durchschnittlich ein bis zwei Kinder hätten, aber die Moslems mehr bekommen würden und somit der prozentuelle Anteil der moslemischen Bevölkerung jedes Jahr steigt, was die Hindus beängstigt.

Natürlich haben wir das ewige Feuer für Gandhi besucht und am Abend eine außergewöhnliche Lichtershow gesehen. Ihr könnt mir glauben, wegen meines früheren langjährigen Jobs, bin ich mit Shows verwöhnt. Doch diese war phänomenal!

Ich wäre gern noch geblieben und hätte mir die anderen Stadtteile angesehen aber wir zogen weiter.

Angekommen in Delhi

2. Amritsar in Punjab

Die Reise war vom Kundalini-Yoga-Verband, 3HO ausgeschrieben und so ist für uns ein Besuch des goldenen Tempels von Amritsar obligatorisch. Das Kundalini-Yoga kommt aus dem Sikhismus. Wir verbinden uns mit unserem Eingangsmantra ONG NAMO GURU DEV NAMO mit der goldenen Kette der zehn Sikh-Gurus. Die Sikhs haben nur einen Gott. Markenzeichen ist ihr Vollbart und ein bunter Turban. Sie sind auch in Indien eine Minderheit.

Ich wusste, dass der Tempel schön ist, wieviel tausend Bilder hatte ich von ihm gesehen. Doch die Bilder waren nichts im Vergleich zur Wirklichkeit. Ich war so berührt und beeindruckt, er ist unbeschreiblich. Er steht mitten in einem künstlich angelegten, glitzernden See. Der goldene Tempel ist das höchste Heiligtum, das Mekka der Sikhs.
Er wurde vom fünften Guru Arjun Dev ca. 1600 erbaut. Nach dem zehnten Guru folgte eine heilige Schrift, Siri Guru Granth Sahib. Es ist der letzte und ewige Guru der Sikhs. Er wurde 1708 als Guru eingeweiht.

Aus dem heiligen Buch wird am Tage im Tempel zitiert und abends wird es in einer Zeremonie, außerhalb des Tempels, zu Bett gebracht.

Drei Tage haben wir hier mehr oder weniger in der Umgebung des Tempels verbracht. Dort in der Langer-Halle zusammen mit tausenden von Sikhs gegessen. Dann selbstverständlich auch Seva (selbstloses Dienen) gemacht. Ich wusch mit den indischen Frauen die Teller. Sie waren gar nicht mit mir zufrieden. Die Metallteller und Schüsseln wurden enorm mit Seife geschrubbt, gespült und poliert. Die Inder sind ein sehr reinliches Volk. Auch wenn es für Europäer nicht so aussieht. Sie waschen, seifen und putzen ständig und dabei wird sich gefreut und gelacht. 

Wir haben uns zu dritt in der Frauenreihe über eine Stunde angestellt, um in das Innere des Tempels zu gelangen. Der Weg führt über einen Steg. Das war allerdings eine sehr kurze Wartezeit. Es kann auch schon mal mehr als drei Stunden dauern. Es war eng, kuschelig und meditativ. Wir chanteten zusammen WAHE GURU WAHE GURU WAHE GURU SATE NAM. Das war schon ein wirkliches Erlebnis. Doch Mütter mit Kleinkindern und alte Frauen haben Vorrang und diese drängelten sich durch die eng beieinanderstehenden Frauen in der eingegitterten Schlange. Jede Alte oder Mutter hatte natürlich Gefolgsfrauen. So entstand die gesamte Zeit ein enormer Druck. Die jungen Mütter drängelte lächelnd und waren freundlich, doch die Alten sehr griesgrämig und zum Teil gewalttätig. Sie waren tatsächlich so, wie in den Romanen beschrieben. Hier werden sie immer als herrisch dargestellt.

Im goldenen Tempel haben wir zwei Stunden meditiert und die enorme Energie und Friedlichkeit gespürt. Zuallerletzt haben wir auch noch drei Männer aus unserer Gruppe getroffen. Sie hatten viel länger gebraucht, um in den Tempel zu gelangen.

Im Tempelsee nahm ich am dritten Tag mein heiliges Bad. Dafür hatte ich einen Stein von Zuhause mitgenommen. Ihm habe ich meine Traurigkeit übertragen und ihm während des Bades versenkt. Nun ist meine Traurigkeit in Indien geblieben – hoffentlich! Auf alle Fälle fühle ich mich seitdem leichter.  

Im März dieses Jahres war astrologisch einiges los auf unserem Planeten. Und diese transformative Phase war ein guter Zeitpunkt für intensive innere Arbeit, Neubewertungen und vielleicht auch unerwarteter Wendungen.

 

Meditieren In Amritsar

3. Mumbei in Maharashtra

 Nach der spirituellen Zeit in Amritsar kam der Schock in Mumbai. Eine Stadt der Extreme, laut und hektisch auf den Straßen, Reichtum und Armut sowie alt und modern dicht beieinander. Wir besuchten verschiedene Slums. Im ersten, besonders dunklen, lebten nur Männer. Sie arbeiten in Werkstätten zum Teil in Schichten. Die, die gerade nicht arbeiteten lagen zwischen ihren Kollegen und schliefen. Sie wuschen sich auf der Straße unter einem Wasserhahn am Eingang der Werkstatt und da hingen auch ihre Zahnputzbecher. Es gab verschiedene Werkstätten, Plastikmüllverarbeitung, Tongefäße-Herstellung, Schneidereien oder Metallverarbeitung. Manche Häuser hatten noch ein Stockwerk. In diesen wurde unten gearbeitet und oben geschlafen. Es war erschütternd so ein Leben ohne Perspektive zu sehen. Das man da irgendwann zur Flasche greift, war sogar mir verständlich. Die meisten jungen Männer kamen vom Land und suchten in der Stadt ihr Glück. Sie kamen voller Hoffnung und landeten in der ausweglosen Finsternis. Von ihrem Gehalt wird Kost und Logie abgezogen und der Rest geht direkt an ihre Familien. Die Familie ist das Wichtigste für die Inder. In einem anderen Slum gab es normales familiäres Leben, einen Tempel, Läden, eine Schule und einen Markt. Und dann kamen wir zur menschlichen Waschmaschine. Dort arbeiten 7.000 Männer und waschen täglich 1.000.000 Wäschestücke. Zum größten Teil per Hand. Auf den Dächern wird die Wäsche nach Farben sortiert und getrocknet. Wie es funktioniert, dass die Hotels und Privatleute ihre Wäsche zurückbekommen, blieb mir auch nach einer einstündigen Besichtigung ein Rätsel.

Kaum hatten wir die Slums hinter uns, fuhren wir in das vornehmste Hotel Mumbais zum Lunch. Das Hotel Taj Mahal bot uns einen krassen Gegensatz. Dort die Armut und nun hier der Reichtum und der Überfluss.

 

Wäsche waschen in Mumbai

4. Hampi in Karnataka

Wir flogen weiter zu der Ruinenstadt. Im Mittelalter war Hampi einer der größten und reichsten Städte Asiens. Hier kämpfte Shiva nachdem Parvati ihn aus der Meditation geweckt hatte, gegen die Dämonen und ließ Hampi zur internationalen Größe heranwachsen. Wie immer in der Geschichte ist der Mensch von Gier, Neid, Macht und Ehre getrieben und so wurde das blühende Hindureich von Moslemkönigen aus dem Norden erobert und zerstört. Die Stadt geriet in Vergessenheit, die Natur überwucherte sie mit einem Dschungel. Erst Jahrhunderte später wurde sie wieder entdeckt. Sie liegt in einer hügeligen Felsenlandschaft. Der Affenkönig, Hanuman hat dort seinen Palast hoch oben auf einem Berg. Es erinnerte mich an den Film „Dschungelbuch“.
Er ist der Sohn von dem Halbgott des Windes, Vayu und einer wunderschönen Nymphe, die in einen Affen verwandelt wurde. Von daher hat auch Hanuman die Affengestalt. Es heißt er lebt noch, da der Wind noch da ist und die Affen auch. Sie spielen mit den Felsen. Wunderschön!

Am Rande von Hampi liegt ein buntes Zigeunerdorf. Ach ja, das Wort darf man nicht mehr sagen, aber wie übersetze ich gipsy? Unser Hotel lag in Hospet. Das Dorf ist touristisch nicht relevant. Wir erlebten hier das Holi-Fest. Sehr außergewöhnlich! Die ganze Stadt war außer Rand und Band! Alle waren bunt besprüht und riefen uns fröhlich zu „Happy Holi“ zu.

Am Abend fuhren wir mit dem Schlafwagen 500 km weiter gen Süden nach Mysore.

 

Der steinernde Wagen

5. Mysore auch in Karnataka

Mysore ist autark, ein Stadtstaat in Indien, der von einem Maharadscha der Wodeyar-Dynastie regiert wird.
Auch während der englischen Besatzung hatte der regierende Maharadscha ein Arrangement mit den Engländern und behielt seine Stellung.  Mysore ist reich, mit schönen Häusern und Parks und mittendrinn dieser herrliche opulente Amba-Vilas-Palast. In der Architektur des Palastes sind hinduistische, islamische, gotische und rajputische Elemente vereint. Den vorderen Teil des Palastes ist zur Besichtigung freigegeben, sehr prachtvoll, beeindruckend und riesig sind die Zimmer und Hallen.

Mysore ist auch die Stadt der Seide, des Sandelholzes, der Räucherstäbchen und der Blumen. Hier ließ ich mir ein indisches Seidenkleid schneidern und wir besuchen den jahrhundertealten Devaraja-Markt, auf dem Gewürze, Seide und Sandelholz angeboten werden.

 

Ein Marktstand in Mysore

6. Coorg auch noch in Karnataka

 Mit dem Bus fuhren wir weiter gen Süden und übernachteten auf der „Windflower  Kaffeeplantage“. Es war ein Traum! Inmitten einer tropischen Landschaft gab es kleine Gästehäuschen. Wir genossen die gute Luft, die Ruhe und die Natur und lernten eine Menge über Kaffee-Anbau. Leider wird nur noch die Hälfte der Plantage betrieben, denn es gibt nicht mehr genug Landarbeiter. Nur noch wenige Leute wollen in diesem Paradies arbeiten. Sie ziehen in die Großstädte und landen in den Slums, weil sie dort auf ihr Glück und einen besseren Verdienst hoffen

Mit dem Bus ging es danach weiter durch eine herrliche bewaldetet Berglandschaft an die Küste.

Erholung auf der Kaffeeplantage

7. Neeleshwar Hermitage in Kerala

Dieses ruhige Strandresort befindet sich inmitten eines Kokosnusshains zwischen dem arabischen Meer und dem Ufer der Lakkadivensee (Back-Water).
Wir haben uns hier nur noch ausgeruht und wurden richtig verwöhnt. Eine Ayurvedische Ärztin erstellte eine Anamnese und verordnete uns persönliche Massagen. Ein vedischer Astrologe schaute für uns in die Sterne, der Koch verwöhnte uns mit immer neuen Kreationen und die übrige Zeit ließen wir die Seele am Pool oder am Meer baumeln. An einem Nachmittag machten wir eine Schifffahrt auf den Back-Waters. Ich kam mir vor wie im Film. „So etwas kann doch nicht die Realität sein“! dachte ich immer wieder.

Die Gruppe reiste ab und ich blieb noch einen Tag allein an diesem paradiesischen Ort. Das Personal nahm mich in seine Mitte, damit ich mich nicht allein fühlte und sorgte mit doppelter Aufmerksamkeit für mich.

Die Menschen in Indien, egal in welcher Situation sie leben, sind so liebevoll, hilfsbereit, fröhlich und zufrieden. Naja, wer tanzende und singende Götter hat, kann ja auch nur ein fröhliches Wesen haben.

Ein Tag später brachte mich ein sehr um mein Wohl besorgter Taxifahrer bis auf meinen Platz im indischen Intercity. Der Stuart fragte mich nach meinen Namen und nicht nach der Fahrkarte. Ich wurde mit Getränken, Snacks und Abendessen versorgt. Alles war im Preis inbegriffen. Eine sehr komfortable Zugreise. Ich fuhr bis Kollam und dann mit dem Taxi noch eine Stunde bis zum Ashram von Amma.

 

am arabischen Meer

8. Amritapuri  auch in Kerala

Etwa 120 km nördlich von Thiruvananthapuram und 120 km südlich von Kochi befindet sich der Ashram von Amma. Mata Amritanandamayi, wie die Inder sagen.

Ihr Elternhaus liegt auch auf dem Gelände des ehemaligen Dorfes Parayakadavu, was so viel wie Paria-Ufer bedeutete. Die Mehrheit der Einheimischen gehört zur Kaste der Arayan. Eine sehr alte Kaste. Das Kastensystem wurde zwar von Indira Gandhi abgeschafft aber es existiert noch bis heute. Die Kinder üben die gleichen Berufe aus, wie die Eltern und heiraten meist in derselben Kaste.
Amma war dunkler als ihre Geschwister und von Kindheit an anders als andere Kinder. Sie interessierte sich für die Menschen und ihre Sorgen. Saß am Bett der Alten und kranken und hörte einfach nur zu. Sie entwickelte sich zur spirituellen Führerin und ist bekannt als diejenige, die alle umarmt. Sie ist die Mutter für alle, sie schenkt bedingungslose Liebe.

„In der heutigen Welt gibt es zwei Arten von Armut: Die Armut, die durch einen Mangel an Essen, Kleidung und Obdach entsteht und die Armut aufgrund fehlender Liebe und fehlenden Mitgefühls.“

Ich sage ja auch immer: „Wenn du dich selber liebst und dich geliebt fühlst, eins mit deinem Gott oder Göttin bist, läuft das Leben von allein !“

Heute leben in Ammas Ashram 3000 Devoties plus Gäste aus Indien und der ganzen Welt.  
Ich kam dort nachts um 23.30 h an. Die Rezeption hatte bereits geschlossen und ich dachte schon, ich müsste draußen schlafen. Zum Glück ist es in Indien nicht kalt! Doch mir wurde geholfen und ich bekam eine Pritche für die Nacht. Sehr spartanisch aber ein Zimmer!
Am nächsten Morgen konnte ich mich registrieren und bekam einen einfachen, hellen, freundlichen Raum mit Bad und Küche. Das hatte ich für 5 € am Tag nicht erwartet.
Das Ashram-Leben gefällt mir sehr. Wir beten morgens um 4.50 h eine gute Stunde im Tempel. Danach praktizierte ich Yoga und ging zum Sonnenaufgang ans Meer zum Meditieren. Es gib zwei Sorten von Essen, indisch, im Preis inbegriffen oder man kauft sich etwas im West-Restaurant für kleines Geld. Am Vormittag und Nachmittag macht ich Seva. Da ich nur für 5 Tage dort verweilen wollte, ging ich immer dorthin, wo gerade jemand fehlte. Ich rollte Pizzateig, schnibbelte Gemüse, reichte den Menschen, bevor sie von Ama umarmt wurden, einen warmen Waschlappen, damit sie nicht so schwitzig sind und wusch jeden Abend Berge von Geschirr. Zwischendurch versuchte ich mich auszuruhen. Leider war im Ashram eine Baustelle und der Presslufthammer störte mich doch sehr in meiner Ruhe. Auch die Tempelfeste außerhalb des Ashrams sorgten in der Woche für Lärmbelästigung.  

Meistens nachmittags kam eine strahlende Amma, die viele Stunden am Stück Darshan gab, einen Menschen nach dem Anderen segnete und umarmte. Dabei schien sie einfach nicht müde zu werden. Es folgten Satsangs (Predigt) und am Ende sangen wir Bahjans (heilige Lieder).  Amma immer mittendrin. Die Zeremonie dauert immer mindestens 4 Stunden. Ich schaute erst einmal nur zu. Als Sikh waren mir die Rituale fremd. Auch wusste ich gar nicht, ob ich überhaupt zum Darshan gehen wollte. Was sollte das für mich ändern, wenn Ama mich umarmt. Ich fühle mich auch so von meinem Gott geliebt. Ich verbinde mich in der Meditation und bin glücklich und zufrieden. Ich brauche keinen lebenden Guru, keine Mutter und keinen Vater mehr. Auch nach drei Tagen hatte ich keinen Schimmer, wie das System beim Darshan funktionierte. Doch dann wurde ich von anderen Devoties einfach zum Zeremonienmeister geschoben, der mir zwei Zettel gab und ich wurde auf einen Stuhl in einer Schlange platziert, wo ich von Sitz zu Sitz aufrückte, bis ich wieder vorne bei Amma saß. Nur dieses Mal wurde mir der Waschlappen gereicht. Dann wurde ich gerufen und sollte mein Kärtchen abgeben. „warum hast du zwei“? wurde ich gefragt. „ich weiß es nicht, ich verstehe dieses System nicht“!  Alle lachten, Amma nahm mich in den Arm und flüsterte mir liebe Worte auf Deutsch zu. Ich erhielt von ihr zwei Prasats (von Amma gesegnetes Geschenk, die meistens aus einem Bonbon und einem Blütenblatt besteht) doppelt hält eh besser! Ich war sehr berührt und schon war es vorbei. Danach konnte ich noch eine Weile auf der Bühne Platz nehmen und in Ammas Nähe meditieren oder einfach nur verweilen. Es war schön der doch sehr energievolle Umarmung nachzuspüren.

Bei Amma traf ich Ramona. Eine ehemalige Mitbewohnerin und Freundin. Wir fuhren gemeinsam mit dem Zug weiter ins Inland.

Obwohl Amma und auch viele andere Führer in Indien predigen auf die Natur und Umwelt zu achten und in den Ressorts und Ashrams auch sorgfältig mit allem umgegangen wird, ist der Inder doch sehr sorglos und schmeißt alles, was er nicht braucht einfach weg! In die Landschaft! Sie sind so reinlich, die indischen Toiletten, Steh-Klos, wie früher auch in Südeuropa üblich, sind so hygienisch und es gibt kein Toilettenpapier, sondern Intimduschen, viel besser. Die Kinder werden mit Stoff gewickelt und die Frauen kochen leckeres Essen, welches dann von Fahrradboten ins Büro zu den Ehemännern gefahren wird. Super! Doch ein Bewusstsein für Müll ist noch nicht vorhanden. In Mumbai hatten wir tausend Männer in der Plastikmüllsortierung arbeitend gesehen und dann werden die Plastikflaschen einfach aus dem fahrenden Zug geworfen. Wie noch vor 10 Jahren hier in Spanien. Unbegreiflich!

Anleger vom Ammas Ashram

9. Tenkasi in Tamil Nadu

Der Bundesstaat hat einiges zu bieten, aber ich habe mir nichts mehr angeschaut. Nach den vielen Eindrücken brauchte ich Ruhe und die fand ich im Aum Pranava Ashram, indem Ramona seit einiger Zeit lebt. Ein wirklich schöner Ashram mitten in der Wildnis.  Es ist ist ein Ort der Meditation, des Yoga und der spirituellen Gedanken. Der Ashram beherbergt ein Kinderheim für Mädchen und kümmert sich um Ältere, die ein friedliches Leben und Unterstützung brauchen. Ein Kuhstall mit 90 Rindern und rundherum Ländereien, Gemüsegarten, Felder und Obstbäume. Hier herrschte ein aktives, soziales Leben unter den rund 90 Menschen, die hier dauerhaft leben. Ich blieb drei Tage hier und beobachtete das Treiben: Kinder, Ältere, Betreuer, Mitarbeiter, Gärtner, dir beschäftigten Frauen in der Küche und im Stall, Kühe, Hunde, Katzen, Eichhörnchen, Krähen, Pfauen und Affen ….. Alles ließ mich eine familiäre Atmosphäre von Liebe und Fürsorge spüren.
Dann lief mein Visum aus und ein Fahrer brachte mich dreieinhalb Stunden über enge Bergstraßen mit viel Verkehr zum internationalen Flughafen von Trivandrum. Irre, wie viele Autos, Motorräder, schwerebeladene LKWs und Tuk-tuks nachts unterwegs sind. Auch die letzte Fahrt war noch ein Abenteuer!

Indien – immer wieder!

 

Meine Jahresaussicht 2025

Vertrauen – ist das große Wort für mich in diesem Jahr

 2025 ist ja wieder ein männliches Jahr. Ungerade Zahlen sind männlich. Die 5 steht für den 5. Körper, der physische Körper, den es gilt zu stärken. Die Quersumme des Jahres ist die 9. Sie steht für den Subtilkörper. Er ist die tiefere Identität des Menschen und überdauert mit der Seele zusammen den Tod des menschlichen Körpers.

Das bedeutet für uns: die Veränderungen die in 2024 ins Leben kamen, müssen jetzt im 2025 etabliert oder gelebt werden.

 In meinem Fall ist es, dass ich bedingt durch den Tod meines Freundes aus dem Paradies ausgezogen bin. Also aus der Wildnis in ein kleines Dorfhaus, zurück in die Zivilisation!
Mein Leben hat sich komplett geändert. Nun muss ich es noch annehmen und leben und darauf vertrauen, dass alles gut wird.

Die 1. Veränderung ist schon eingetroffen. Mein Kater, Miel ist nach 19 Tagen wieder im Dorfhaus angekommen. Was für eine Freude!
Leider kann er mir nicht erzählen, was er erlebt hat und wo er war, aber ich bin froh ihn gesund zurück zu haben.   

Nun vertraue ich darauf in diesem Jahr zur Ruhe zu kommen und wieder Struktur in mein  Leben zu bringen.

In meinem Tagesablauf bleibt natürlich mein yogisches Morgenritual, bei dem auch du dabei sein kannst!
Jeden Morgen bieten wir, 5 Yogalehrer abwechselnd eine Yoga-Quicke an.

Ich bin Donnerstag von 7.00 – 7.30 h dabei. Nach meiner Indienreise, ab April wenn die Zeit erneut umgestellt wird, wechsele auf  7.30 – 8.00 h. 

Die Morgenwanderung mit meinem Hund, Lana werde ich weiterhin genießen.
Seit meinem Umzug gehe ich auch noch am Nachmittag mit ihr, denn ich habe kein Land oder Garten mehr! So ist Gassi gehen angesagt und wir bleiben beide in Bewegung.

 

Bis zu Sommer werde ich in der Schule für Erwachsene Spanisch und Valenciano lernen, da ich die Einheimischen immer noch schlecht verstehe. Es macht mir Spaß zu lernen, denn es regt mein Geist an. Was nützt es uns, nur unseren Körper flexibel und beweglich zu halten, auch der Geist braucht Anregung.

Natürlich braucht der Geist auch seine Pausen und dafür gibt es die Meditation. Weißt du, dass ich auf „Insight Timer“, der kostenlosen MeditationsApp verschiedene Meditationen für dich hochgeladen habe? Vielleicht kommt dieses Jahr noch die ein oder anders hinzu.

In meiner Jahresaussicht habe ich also einiges vor:

 Diese 6 Projekte gehe ich 2025 an

  1. Sadhana – das yogische Morgenritual bekannter machen
  2. Endlich die Meditationen aufschreiben, die mir im Kopf herumschwirren
  3. Meinen YouTube-Kanal aufräumen
  4. Sterbehilfe anbieten, da ich im Freundeskreis so viel Erfahrungen gesammelt habe.
  5. Ein neuer Podcast, in dem ich über das „älter werden“ und den damit verbundenen Schwierigkeiten spreche
  6. Zwei Yoga-Retreats „Erwecke die Göttin in Dir“ Vor Ostern und im November sind geplant.

 

Mein Jahresrückblick 2024

Trennung und Loslassen

Seit Weihnachten 2023 wusste ich, dass der Krebs bei meinem Freund zurück war. Ich konnte es anhand seines Blutbildes erkennen. Doch die Ärztin erklärten es ihm nicht und so sagte ich es ihm auch nicht.
In meinem Jahresrückblick 2024 berichte ich wie ich mit dem Gedanken endgültig vertraut machte, ihn zu begleiten und zu verlieren.
Gleichzeitig meditierte ich darüber, wie es für mich weiter geht und wie ich einen Neuanfang starte.
Alles auch noch so Schwere fügte sich am Ende wunderbar zusammen.
Doch es begann im Januar als ich beschloss mein Haus in Bremen in Maklers Hände zu geben und zuverkaufen. Damit machte ich ein weiteres emotionales Fass auf.

 

Im Frühjahr der Hausverkauf in Bremen

Es war das Elternhaus meiner drei Kinder und das Zuhause meiner ältesten Tochter. Sie lebte darin mit ihren Kindern und Mann. Es ist so schön, wenn ein Haus über Generationen in der Familie bleibt. Wir hatten gemeinsam den Hausverkauf besprochen. Es war natürlich eine Entscheidung, die wir mit dem Kopf fällten, weil ich auf gar keinen Fall nach Deutschland zurück und ein Zuhause in Spanien kaufen wollte, wenn es soweit ist, dass ich aus dem Paradies ausziehen muss. Da ich nicht genug Geld hatte, um mir eines zu kaufen, war ich gezwungen das Haus in Bremen aufzugeben und somit meine Kinder in die Obdachlosigkeit zu schicken. Sie mussten sich etwas Neues suchen. Sie verstanden mich, aber sie wollten nicht ausziehen. Ihr Herz hing an dem Haus.

Dieser Verkauf des Hauses im Frühjahr war das erste Loslassen. Wir haben uns alle unterschiedlich schwer damit getan und zu viert ein Abschiedsritual gemacht.

 

Im Sommer das Warten auf den Tod
Im Juli stellten die Ärzte sehr überraschend für meinen Freund die Diagnose, noch sechs bis acht Wochen.
Er wollte Zuhause sterben. So holte ich ihn aus dem Krankenhaus ins Paradies und pflegte ihn noch vier Wochen. Es war eine intensive Zeit bei enormer Hitze mitten im Nirgendwo. Wir lebten im Paradies ähnlich wie Robinson Crusoe in einfachen Holzhäuschen, die weder die Hitze des Sommers noch die Kälte des Winters draußen ließen, selbst der Regen machte sich immer irgendwo in unserem Haus bemerkbar und der Wind sowieso. In dieser Situation musste ich lernen alle meine Wünsche und Träume loszulassen. Die Tagesgestaltung bestimmt der Kranke.

 

Im Spätsommer dann das Ende
Es war eine unglaubliche und sehr emotionale Erfahrung.

Ich hatte schon viel Menschen bei einer tödlichen Krankheit begleitet, aber nie war es so, wie diesmal, mit meinem Freund.

 

Im Herbst der Auszug aus dem Paradies in ein kleines Dorfhaus.

Die Wildnis zurücklassen und wieder in der Zivilisation leben.

Vier Wochen vor dem Tod hatten wir diese Häuschen für mich gefunden. Es gefiel ihm auf Anhieb genauso gut mir. Soe kaufte ich es auf der Stelle. Für ihn war es beruhigend, dass ich ein neues Zuhause haben werde. Ich bin so dankbar, dass wir noch gemeinsam meine Zukunft entschieden haben.  

 

Im Winter verschwindet der Kater

Mein Kater Miel, er war fast so süß wie sein Name.
Er fühlte sich im Dorf nicht wohl. Es hatte Angst und alles war fremd. Lange brauchte er bis er sich überhaupt raus traute, und dann sah ich nicht wieder. Nach 2 Tagen begann ich es zu akzeptieren, dass ich auch ihn ins Ungewisse loslassen muss. Ich hatte so gehofft, ihn im Paradies zu lassen, aber nachdem die Familie sich gegen Vernietung entschieden hatte, blieb ihm nichts anderes übrig als zu mir zu ziehen. Hoffentlich geht es ihm gut wo auch immer er ist!

Meine Morgenroutine

Sadhana – Bedeutung

Das Sanskrit-Wort Sadhana bedeutet spirituelle Praxis, Bemühungen, Übungen, Gewinn.
Gemeint ist eine tägliche Morgenroutine mit der wir uns dem Göttlichen anzunähern versuchen, um zu erreichen, dass wir unsere Tage glücklicher und gelassener verbringen.

Alles kann Sadhana sein. Es bedeutet keine bestimmte Art von Aktivität. Du kannst dir selber eine Praxis ausdenken und die Praxis als ein Werkzeug für dein Wohlbefinden nutzen, um deine Spiritualität zu erhöhen.

Die klassische Aquarien-Sadhana dauert 2,5 Stunden. Das ist ein 10tel des Tages.
Kennst du das Gesetz des 10ten? Gib ein 10tel ab und du erhältst es 100fach zurück.  
In diesem Fall widmest du dir selber ein 10tel des Tages, um dich zu bereichern.

Die Sadhana wird früh morgens praktiziert, in der Phase zwischen Schlaf und Wachzustand in der du dir am besten selbst begegnen kannst – jetzt ist die beste Zeit für dich, um Energie zu tanken. Jetzt gibst du ein 1/10 der Tageszeit dir ganz allein und du bekommst es 100fach zurück!

Ohne meine Sadhana hätte ich in den letzten Jahren bestimmt  nicht so viel Kraft gehabt.

In den Wintermonanten biete ich

„Yoga vom Bett ins Bad“ 

das 30 Minuten – Programm
als Einstieg für dich an!

montags und donnerstags um 7 h
online live via Zoom

Wir sehen uns auf der Matte

Es gibt 5 Lehrer für jeden Menschen

Als Erstes lernst du von Mutter Erde.
Sie lehrt dich die Lektion des Vertrauens und Verzeihens. Sie gibt dir Nahrung und Mineralien, die du zum Leben brauchts – obwohl du sie schlecht behandelst.

Danach zeigt dir das Wasser, dass dich reinigt, deinen Durst löscht und dir dadurch die Fähigkeit des Mitgefühls mit anderen gibt.

Das Feuer ist dein 3. Lehrer, hell, warm bis heiß. Bei seinem Licht lernst du die Wahrheit erkennen.

Der nächste Lehrer ist der Wind. Er zeigt dir durch seine Beweglichkeit die Freiheit, so dass du im Leben viel Erfahrungen machen kannst und vielen Leute begegnest.

Der Himmel zeigt dir die Subtilität deines höheren Selbst, so wie er sich unberührt über alles spannt.     (Zitat von Yogi Bhajan)

Ja hier auf Finca la Higuera konnte ich die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer hautnah spüren und habe mich als Teil der Natur erleben dürfen!

Hier lebten wir eigentlich draußen. Ich verband mich täglich mit der Natur und war ein Teil von ihr!

Ich lernte von Mutter Erde, wie alles mit allen zusammenhängt und wie schön das Leben ist. Auf meinen täglichen, herrlichen, kleinen oder größeren Wanderungen staunte ich über die Aussichten und die Wildheit. Wenn ich im Garten buddelte und die Pflanzen gedeihen oder sterben sah erkannte ich die Vergänglichkeit. Auch beim Yoga spürte ich die Erde unter mir. Sie gab mir Kraft und das Urvertrauen für meinen Weg.  

Schaute ich auf das Wasser und badete im kalten Fluss oder schwamm bei Sonnenaufgang in den Fluten des Meeres, merkte ich, wie es mich reinigt und alles ins fließen ließ. Meine Gefühle verwässerten und meine schöpferische Kraft erhielt einen neuen Ausdruck. Auch an extremen Regentagen, an denen es kein Entrinnen vor dem Wasser hier gab, wurde alles gereinigt. Die Natur erholte sich und danach erblühte alles wieder auf – Der Garten Eden!

Die gnadenlose Hitze im Sommer, vor ihr gab es oft noch nicht einmal des Nachts Erholung. Eine Hitze die alles lähmt, mich im Körper und Geist träge werden lässt.
In dieser Zeit war es schwer das Feuer in mir erwachen zu lassen und zu schüren. Das war tatsächlich einfacher im Winter, wenn Temperaturen unter 10 Grad fielen und die Berge weiße Mützen aufhatten, dann tanzte, rannte und bewegte ich mich, um mich warm zu halten.
Denn das Feuer in mir gab mir die Power und das Durchhaltevermögen, dass ich für meinen Weg brauchte.

Wenn ich den Wind auf meiner Haut spürte, das Luftelement erlebte, streichelte es mich sanft und flüsterte mir zu, wie ein Liebender, sehr angenehm! Jedoch der Wind kann auch zum Sturm aufbrausend, laut und wild werden, dann ist er zum Fürchten. Das Luftelement lehrte mich die Kommunikation, mit dem Herzen zu sprechen, meine Gefühle zu zeigen oder zu zügeln, um den Anderen mit Liebe zu begegnen.

Das fünfte Element heißt Äther im Yoga. Das fünfte Element nennt der Mensch Himmel, das Göttliche, dass über allem steht und mit dem wir uns in der Meditation verbinden. Wenn ich auf die Unendlichkeit meditiere, erwecke ich meine Intuition und mein Vertrauen, in meine geistige Führung.

……. Wahe Guru

Nun kehre ich in die Zivilisation zurück nachdem ich meinen Freund auf seine letzte Reise begleitet habe.
Ich habe mir ein kleines Dorfhaus gekauft und freue mich auf den Luxus einer Heizung, immer Strom oder Wasser zu haben   … Ein festes Dach über dem Kopf und eine Tür zum abschließen … unglaublich kommt es mir vor!

 Als Mein Freund starb konnte ich beobachten, wie die Elemente den Körper wieder verließen.

Als erstes lässt uns Mutter Erde alleine.
Alle Glieder werden sehr schwer. Schwer wie Blei und dann gefühllos.

Das Wasser geht
und wir trocknen langsam aus. Die Haut der Mund alles wird trocken.

Dann verlässt uns das Feuer
und wir beginnen zu frieren. Nichts kann uns mehr wärmen eine innere Kälte nimmt von uns Besitz.

Zuletzt geht uns die Luft aus
und wir atmen ein letztes Mal aus!

Wissenschaftlich sind wir nun gestorben. Naja, die Wissenschaft kann ja noch nicht einmal das Leben erklären, wie soll sie dann den Tod verstehen.
Wenn der Körper stirbt, verlässt die Seele unseren Körper und befindet sich nun im feinstofflichen Bereich. Die Seele wird weder alt noch kann sie sterben. Sie ist pure Energie. Energie stirbt nicht. Unsere Seele begibt sich nach dem Tod unseres Körpers auf eine Reise.
Nun ist das fünfte Element das Wichtigste für uns.

 Von daher ist es für mich wichtig mich mit dem 5. Element auch zu Lebzeiten zu verbinden. In der Meditation lerne ich mich besser kennen, mein Herz zu öffnen und meiner Seele zuzuhören, Ängste und Anspannungen loszulassen und in die tiefe Entspannung zu kommen. Ich ergründe mein wahres selbst, meine Berufung und erschaffe meine Zukunft im Hier und All.    

Wenn du Interesse hast, in die Meditation tiefer einzusteigen, Yoga zu praktizieren, um mehr Beweglichkeit in dein Leben zu bringen, zu tanzen, um deiner Kreativität Ausdruck zu verleihen und in der Natur zu sein, um dich zu erholen ….

…. dann biete ich dir die YogaVerwöhnWoche vom 8.- 15 November an der Costa Blanca!

„Erwecke die Göttin in dir“
und wohne in dem Ha
us hoch auf dem majestätischen Berg mit dem traumhaften Panoramablick auf die Küstenlandschaft. Der Garten und der Pool bieten Entspannung und Genuss pur!


Ich freue mich auf Dich!

 

 

 

Der Einfluss des Lichts – Chronobiologie, innere Uhr, Stimmungen und das Licht in mir! 

Unserer wichtigster Zeitgeber ist nicht die Uhr, sondern das Licht. Es steuert unsere Körpertemperatur, den Blutdruck und den Stoffwechsel. Das Licht lässt physiologische Prozesse in uns ablaufen. Ca. 2 Stunden nach dem Dunkelwerden wird bei dem erwachsenen Menschen das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet. Wir werden müde und je nach Schlaftyp schlafen wir mehr oder weniger tief und lang.

 

Der moderne Mensch setzt sich leider, oft aus ökonomischen Gründen, über dieses Naturgesetz hinweg. Er stellt die Uhren um, leuchtet die Welt nachts künstlich aus, arbeitet in Nachtschichten und macht die Nacht zum Tag – alles ohne Rücksicht auf unseren tierischen Körper, der einem Biorhythmus unterliegt, der vom Tages- und Nachtrhythmus abhängig ist. Dunkle Tage und zu viel künstliches Licht in der Nacht bringt uns aus dem Gleichgewicht und kann zu Schlafstörungen und Depressionen führen.

Wenn ich mit meinem eigenen Biorhythmus lebe, statt gegen ihn, geht es mir gut. Denn ändern können wir unseren Biorhythmus nicht wirklich! Wir alle kennen den Jetlag auf großen Reisen. Spätestens dann merken wir, dass wir unseren Biorhythmus nicht überlisten können. Für mich spielte das Licht schon immer eine sehr große Rolle.


Verhütung mit dem Mondlicht
Als junge Frau fand ich für mich heraus, dass ich mit dem Mondlicht verhüten kann.
Früher waren die Vollmondnächte hell. Bei den Naturvölkern menstruierten die Frauen im Mondrhythmus. Die Zyklen der Frauen waren also konstant. Erst seitdem es künstliches Licht gibt, sind ihre Zyklen durcheinandergeraten. Ein konstanter Zyklus führt zu einem leicht errechenbaren Eisprung und das hilft bei der Verhütungsplanung.

Ich hatte meine Tage bei Vollmond und damit es so blieb, schlief ich in Vollmondnächten mit einem Nachtlicht. Natürlich schlief ich schlecht, aber das war in den Vollmondnächten sowieso der Fall! Mein Zyklus blieb dadurch gleichmäßig und ich konnte auf andere Verhütungsmittel verzichten. Für mich war es eine wunderbare Methode. 

 Laufen mit dem Sonnenlicht
Schon immer konnte ich gut früh aufstehen. Besonders als junge Frau und Mutter liebte ich die Zeit vor dem Sonnenaufgang. Die Stille und Ruhe im Haus nutzte ich für meine morgendliche Sadhana. Trotz dieser morgendlichen Praxis, neigte ich zur Winterdepression. Es ist im Winter in Deutschland einfach zu dunkel! Mir fehlten das Licht und die Sonne! So entschied ich mich, trotz großer Abneigung, morgens joggen zu gehen. Es kostete mich viel Überwindung. Ich lief an einem Flussufer dem Sonnenaufgang entgegen. Die Sonne ging auf, spiegelte sich im Wasser und blendete mich. Es war so schön hell, dass es mich bald keine Kraft mehr kostete, morgens loszulaufen, sondern mich traurig stimmte, wenn ich es nicht schaffte. Unglaublich war für mich, dass es selbst bei Schmuddelwetter Licht am Wasser gab. Und tatsächlich, meine Winterdepressionen nahmen ab.  

Leben nach der Sonnenuhr
Inzwischen lebe ich in Spanien im Licht und richte meinen Tag nach der Sonnenuhr. Ich habe meinen Biorhythmus und erwache immer zur gleichen Uhrzeit. Die Sonne unterliegt einem anderen Rhythmus, sie geht im Winter später auf und im Sommer früher unter. So praktiziere ich in den Wintermonaten bis zum Sonnenaufgang Yoga und Meditation, und danch eine Wanderung über die Berge. In den Sommermonaten wache ich kurz vor dem Sonnenaufgang auf, gehe gleich los und yogiere nach der Wanderung. Ich genieße es, in diesem wunderbaren Licht, in dieser atemberaubenden Kulisse zu wandern und zu meditieren. Die Zeit, die ich für mich morgens habe, ist die wertvollste des Tages. Ich weiß, dass es ein ungeheurer Luxus ist, mir jeden Morgen diese Zeit für meine ganz persönliche Sadhana zu gönnen.

Hier in Spanien leben wir mehr draußen an der frischen Luft. Meine früheren Depressionen haben sich schon lange verabschiedet. Das Licht bewirkt, dass die Menschen hier das Leben einfacher und gelassener nehmen. Der Sauerstoff, der im Blut angereichert wird, sorgt für mehr Energie und das Licht versorgt uns mit Vitamin D.

 Das Licht in mir
Heute suche ich immer mehr das Licht in mir. In der Meditation habe ich es manchmal schon gesehen und mich in ihm gesonnt. Ich sehe und fühle das Licht über die Krone kommen. In diesen Momenten bin ich so unendlich glücklich und fühle mich verbunden mit Allen und Allem – doch leider ist dieser Moment nicht unendlich, denn in dem Moment, in dem es mir bewusst wird, mein Geist denkt, dass ich im Licht sitze, ist es auch schon wieder weg! Es ist flüchtig wie bei der Erleuchtung. Eben wurde ich noch erleuchtet und nun mache ich den Abwasch. So profan ist das Leben und so schwierig die Suche nach dem Licht.

Mein spiritueller Name besagt ja, die, die Licht und Hoffnung bringt, und ich hoffe, ich konnte dich inspirieren, mehr Licht in dein Leben zu bringen.
Unter anderem biete ich Yoga- und Wanderwochen hier an der Costa Blanca an. Wir lassen den grauen Alltag hinter uns, spüren die Elemente und nehmen ein Lichtbad. 

Deine Ines Tej Krishan